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In dem Abstellraum gleich neben der grossen Busgarage in Lissabon liegen Würstchendosen neben den Milch-Bricks. Makkaroni, Bohnen, Kekse, Toilettenpapier, Spülmittel – eine Menge von Produkten für den täglichen Gebrauch finden sich hier. Seit Monaten schon horten und spenden die Bus- und Strassenbahnfahrer der portugiesischen Hauptstadt, aber nicht für irgendeine Armenorganisation oder die Nachbarschaft sondern für sich selbst. Für diejenigen Kollegen, die trotz ihres Vollzeitarbeitsplatzes am Monatsende Hunger leiden.

Mehrfache Gehaltskürzungen haben vor allem die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst in die Misere getrieben. Zusammen mit den Steuererhöhungen und anderen Steichungen und Kürzungen der konservativen Regierung von Pedro Passos Coelho hatdasdafür gesorgt, dass viele Bus- und Strassenbahnfahrer mit dem Entgeld für ihre 40 Wochenarbeitsstunden nicht mehr bis zum Monatsende kommen. Von der Mittelklasse in die Misereklasse in weniger als eineinhalb Jahren. Ein Beispiel dafür ist der 38-jährige Evarista. 2011 hatte er noch 1.100 Euro für seine Vollzeitstelle bekommen, jetzt sind es keine…

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